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Montag, 19. Dezember 2011

Time... Rolling along with the waves

Eigentlich nehme ich ja nur Songtexte als Überschrift, damit die Leute durch Google meinen Blog auch ab und an finden. (wie Isn't it Ironic, der Eintrag, der bis heute die meisten meiner überschaubaren Klicks bekommen hat, was aber auch mit seiner nun doch schon längeren Online-Zeit zusammenhängen könnte.) Aber heute hat die erste Zeile des "Navy Songs" von Billy Talent auch tatsächlich etwas mit dem Thema meines Textes zu tun. Aber auch nur die erste Zeile! Gestoßen bin ich auf das Lied, als ich mal wieder einfach meinen Mp3-Player liefen ließ und dieser das Album Billy Talent II abspielte.
Zeit, mit den Wellen davon getragen und dann in den Weiten des Ozeans verschwunden. Neue Wellen kommen und bringen neue Zeiten. So ist die Zeit, in der ich noch zu Billy Talent meine Frust heraus ließ schon länger fortgetragen. (Wer sich genauer zu Musik, Männerthemen & Feierabendbier im Polo oder Golf informieren will sollte mir oder dem Maddin einfach mal ne liebe Mail schreiben.) Und Billy Talent ist nun nicht mehr die Band, die bei mir rauf und runter läuft.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Zeit in Luzern ist schon wieder so gut wie vorbei! Heute hab ich meine letzte Prüfung geschrieben. Jetzt heißt es noch die Abschlusssitzungen der Seminare mit mehr oder weniger interessanten Feedbackrunden zu überstehen, meine Sachen zu packen und wieder zurück in die Heimat zu fahren. Mein persönliches Feedback wird demnächst hier erscheinen. Beim Thema Feedback fällt mir noch ein, dass natürlich auch hier die Lehrveranstaltungen evaluiert werden. Zum Glück auch in der Mitte des Semesters, so dass ich mit bestem Willen die Frage: "Wurden die Ziele erreicht?" auch hier nicht ehrlich und abschließend beantworten konnte. Da ich ja noch hier bin und viele Sachen passieren könnten, die alles ändern, lasse ich das mit dem Feedback einfach heute noch.
Aber ich freue mich auf das, was die Wellen an neuer Zeit bringen. Mehr Zeit mit Anna! Und neue Abenteuer in der Heimat. Dieses hier ist bald vorüber.
Übrigens sind auch die schneelosen Zeiten am Ort meines Aufenthaltes vorbei! Hier das Beweisfoto von heute Vormittag. Der Blick vom WG-Balkon: 

Freitag, 16. Dezember 2011

Vielleicht erreicht er mich ja doch noch,

der Schnee. So langsam aber sicher erobert er auch immer tiefer liegende Bergregionen um Luzern. Und nächste Woche soll er auch bis in die Stadt kommen. Da bin ich ja mal gespannt. Heute hatten wir aber wieder nur Regen hier unten. Was weiter oben abging, konnte ich Dank Webcams herausfinden. (Zum Zeitpunk des Verfassens sah das ganze nicht unbedingt viel versprechend aus.)
Er ist DA!!! Seit heute morgen liegt immerhin ein zarter Hauch von Weiß auf Dächern, Autos und Wiesen. Und es schneit sogar immer noch! Auch wenn das Ganze ab und an in Schneeregen umzukippen droht! :)  
Edit: Samstag, 17.12.2011 9.29 Uhr

Naja, mein Bild vom Mittwoch lässt mich trotzdem hoffen!


Das Bild ist jetzt nicht das tollste, aber die Entstehungsgeschichte ist durchaus erzählenswert. Am Mittwoch dachte ich mir, da so schönes Wetter war (zumindest am Nachmittag zwischen zwei Regenschauern), dass ich doch schon eher Richtung Uni fahren könnte um das Schneepanorama zu fotografieren. Ich versuchte daher den Bus um 16.32 Uhr zu bekommen. Unterwegs zur Bushaltestelle sah ich einen Bus vorbeifahren, das war um 16.28 Uhr, wegen der durchaus öfters vorkommenden ein bis zwei Minutenverspätung, dachte ich, das dies der Bus von 16.24 Uhr gewesen sei. Fast an der Bushaltestelle angekommen, musste ich nur noch eine Straße überqueren. Da ich aber Rot hatte fuhr wieder ein Bus vorbei. Da es erst 16.30 Uhr war, dachte ich er ist zu früh gefahren und ärgerte mich dementsprechenden. Also begann ich von der Bushaltestelle aus den Pilatus zu fotografieren, da ich mich auch 20 min warten eingestellt hatte. Das Bild hier ist ca. 15 m von der Bushaltestelle entfernt entstanden. Als ich nach dem fotografieren mich umdrehte, raste ein weiterer Bus an der Haltestelle vorbei. Jetzt ärgerte ich mich wirklich! Jetzt musste ich doch 20 min warten, obwohl ich das eigentlich gar nicht gemusst hätte. Naja, zusammenfassend kam also der 16.17 Uhr Bus um 16.28 Uhr,  der von 16.24 Uhr um 16.30 Uhr und der von 16.32 Uhr um 16.33 Uhr. Der um 16.52 Uhr kam dann sogar pünktlich, aber brauchte wegen des hohen Verkehrsaufkommen fast 25 min statt 10 min zur Uni, so dass ich doch noch zu spät kam. Irgendwie war ich dann doch von den sonst so genauen Schweizern ziemlich verwirrt. 

Wenn ich schon bei Schweizern Stereotypen bin: Schweizer sind reich. Auch die Studenten. Die MacBook-Dichte ist sogar hier bei den Geisteswissenschaftlern so hoch wie in Deutschland vielleicht bei Designstudenten. Vielleicht stehen die auch hier einfach auf Statussymbole. So laufen ziemlich viele Leute hier mit den Kopfhörern "Beats by Dre" herum. Und ich frage mich jedes Mal, wer sich schon einen nagelneuen weißen Jeep Grand Cherokee kauft. Einen WEIßEN Jeep!! Und von denen stehen mindestens 10 vor dem Autohaus, an dem ich jeden Morgen vorbeilaufe. Nun ja, sinnlose Stadt-SUV gibt es auch in Deutschland, aber da darf man auch schneller aus 120km/h auf der Autobahn fahren.   

Wenn das hier mit dem Winter nichts mehr wird, hab ich noch Hoffnung auf den Schwarzwald. Der Webcam zufolge sieht es dort schon mal gut aus! Und dieses Jahr werde ich Weihnachten dort verbringen. Da freue ich mich drauf! Bis es soweit ist, hab ich es mir einfach hier in meinem Zimmer weihnachtlich gemacht!

Dienstag, 6. Dezember 2011

Ein Weihnachtsmarkt-Wochenende

Am zweiten Adventswochenende hat mich meine Anna hier in der Schweiz besucht und wir haben zu zweit zwei verschieden Weihnachtsmärkte unsicher gemacht. Am Samstag war unser Plan, nach Bern zu fahren. Den haben wir dann auch umgesetzt und sind losgefahren. Schon auf dem Hinweg haben wir das weiße und tolle Alpenpanorama bewundert! Als wir dann in der Stadt waren fiel mir auf, dass ich meinen Fotoapparat vergessen hatte. Darum gibt es keine Bilder von Bern hier. Aber die Stadt ist toll. Das müsst ihr mir jetzt nach meiner Beschreibung einfach glauben, oder selber hinfahren! Ein echt schöne Altstadt, die malerisch in einem Bogen der Aare gelegen ist. Dazu der Berner Bärengraben. Toll! Auch das Bundeshaus macht echt was her. Als es dann so langsam dunkel wurde, sind wir noch eine Runde über den dortigen Weihnachtsmarkt geschlendert. Im Vergleich zu den deutschen Märkten, die ich kenne, war er doch eher klein. Und was mich ein wenig verwundert hat war, dass es nur einen Verpflegungsstand mit Glühwein gab.
Am Sonntag war dann der Lozärner Wiehnachtsmärt angesagt. Auch dieser ist nicht viel größer als der Berner Weihnachtsmarkt, aber dafür gibt es hier mehrere Stände mit leckerem Glühwein und leckerem Essen. Und diesmal hatte ich auch an die Kamera gedacht. Darum gibt es hier ein Paar, traumhafte (wie ich finde) Bilder von Luzern, der Weihnachtsdeko und uns!



Freitag, 2. Dezember 2011

Wo ich bin, da fällt kein Schnee mehr

Dass Wiesenbronn, Stuttgart und Heidelberg traditionell nicht die schneereichsten Orte in der Bundesrepublik sind, ist mir klar. Aber auch hier in Luzern sieht es, bis jetzt wenigstens, auch nicht nach Schnee aus. Nachdem ich es sogar geschafft habe, in der Rhön den schneeärmsten Winter der dortigen Menschheitsgeschichte zu erwischen, droht mir hier das gleiche Schicksal.  Doch ich will nicht meckern und ziehe darum jetzt nur eine Zwischenbilanz. Was noch nicht ist kann ja noch werden. Aber wer kann bei so einem tollen Herbstausblick aus seinem Zimmer schon an Weihnachten denken? Höchstens wenn Abends alle Häuser schon schön weihnachtlich beleuchtet sind. 


Für Weihnachtsstimmung sorgt daher entweder das hier: kostenlose Weihnachtsmusik oder das unvergessene & grandiose Let It Snow Baby... Let It Reindeer von den grandiosen Jungs Relient K!

Montag, 21. November 2011

Was ich an diesem Wochenende gelernt habe

1. Zu Hause ist es wirklich am schönsten!
2. Weil es so ist, bin ich dort nicht produktiv. (Ob dieser Zusammenhang stimmt, weiß ich nicht sicher, aber sicher ist, dass ich fast nichts gemacht habe außer die Zeit zu Hause zu genießen)
3. Es ist ziemlich blöd Konzerttickets auf dem Weg zum Konzert in Bus oder Bahn zu verlieren. Also sollten diese nur noch in verschließbaren Taschen transportiert werden. (Aber noch blöder ist dies, wenn das Konzert auch noch ausverkauft ist!)

Donnerstag, 17. November 2011

Und dann war es plötzlich soweit...

 ...die Herbstjacke blieb im Schrank. Seit Beginn der Woche hab ich nur noch meine dicke Winterjacke an. Weil mittlerweile ist es echt schon kalt hier. Bis vor kurzem reichte noch mein Herbstjäckchen gepaart mit der körpereigenen Wärmeenergie, die ich beim Velofahren produzierte, aus, um mich warm zu halten.
Ansonsten tauchen hier immer wieder Weihnachtsvorboten auf. Die bereits aufgehängte, aber noch nicht in Betrieb genommene Weihnachtsbeleuchtung und mein erste Glühwein für diesen Winter. Den hab ich spontan mit einem Kommilitonen nach der Uni getrunken. Doch war das leider ein schweizer Glühwein. Das heißt, so wie hier auch sonst so viele Getränke hergestellt werden wurde auch der Glühwein fabriziert: Sirup/Konzentrat mit heißem Wasser.
Naja, sah aus wie Glühwein, war so heiß wie Glühwein und schmeckte auch irgendwie danach. Wird aber nichtsdestotrotz der letzte seiner Art gewesen sein, den ich getrunken habe!
An der Uni gibt es noch zwei Dinge, die für mich als deutschen Studenten doch sehr faszinierend sind. Zum einen ist da die Universitätsbibliothek. Die besitzt keine Schließfächer. Aber wo kann ich denn dann meine Jacke und meinen Rucksack abschließen, dachte ich schon nahezu verzweifelt. Die Antwort war einfach: Nirgendwo! Man kann mit allem, was man so zur Uni schleppt einfach in den Lesesaal gehen und sich dort breit machen. Der Bücherklau wird elektronisch gestoppt, wie im Einkaufsladen. Tja, schon praktisch so!
Das andere Ding ist die Pause in der Vorlesung. Nach 45 min ist eine Pause von 15 min eingeplant. Dann geht die Vorlesung noch einmal 45 min. Also eine ganz normale Länge mit einer ganz normalen Pause. Der Vorteil davon ist, dass der Professor, der sowieso schon notorisch hinter seinem Semesterplan hinterherhinkt nicht noch 5 min ungeplante Pause in die Mitte der Vorlesung quetschen muss. Diese 5 min werden dann doch am Ende wieder als mittlerweile 10 min angehängt, obwohl man schon eigentlich woanders sein müsste. Oder zumindest sich auf den Weg machen sollte. Dieses, vom Fußball abgeschaute Konzept (2x45 min +15 min Pause + angemessene und den Unterbrechungen geschuldete Nachspielzeit), hat sich in meiner bisherigen Erfahrung sehr bewährt. 
Vielleicht sollte man dazu einen runden Tisch im Deutschen Uni Bund einberufen und dabei die Fans Studenten nicht außen vor lassen. Denn nur so kann die wahre Stimmung und das Feeling in den Stadien Hörsälen erhalten bleiben.

Mittwoch, 2. November 2011

Auf der Straße gelandet...

Nein, ich hab mein WG-Zimmer in Luzern noch. Bin gerade eine Woche in Heidelberg, da es sich bei weniger als 50% meiner Kurse wahrlich nicht gelohnt hatte, für eine Woche zurückzufahren.
Und nein, meine Anna hat mich auch nicht Raus geschmissen! Aber trotzdem sitze ich hier bei immer dunkler werdendem Licht im Vorgarten unseres Hauses. Irgendwann sollte ich mir mal merken, dass es nichts bringt, wenn nur Anna einen Schlüssel mit nimmt, wenn wir zusammen aus der Wohnung gehen aber nicht zusammen nach Hause kommen. Naja, dank W-Lan und Netbook kann ich diesen glorreichen Blog Post verfassen. Aber wegen der Zeitumstellung wird es doch langsam kalt und dunkel, ist ja schon November. Da bringt es auch nichts, dass ich den Schlüssel aus der Schweiz dabei habe, der passt nämlich nicht.
Immerhin hab ich gelernt, dass das Internet einen zwar toll ablenken kann, aber das es weder Kaffee kochen noch Wärme spenden kann. Und es gibt zwar wirklich viel Scheiße im Internet, aber wenn man aufs Klo muss, bringt das auch nichts!!! So bleibt mir nur die Hoffnung, dass Anna bald kommt und mein W-Lan! 

Freitag, 21. Oktober 2011

Bella Italia oder das verrückte Mailänder Labyrinth

Genau, wir waren ein verlängertes Wochenende in Genua. Oder zumindest in der Nähe. Genauer gesagt in Ceriale. Das liegt an der Küste genau zwischen Genua und Frankreich. Am Freitag fuhren wir ziemlich früh am Morgen schon los, da wir noch etwas vom Tag haben wollten. Den verbrachten wir dann größtenteils in Mailand. Wir fuhren einfach mal in die Stadt, parkten irgendwo in einem, wohl privaten Parkhaus, als wir dachten langsam in Zentrumsnähe zu sein. Dann versuchten wir uns mit Hilfe einer ausgedruckten GoogleMaps Stadtkarte zu orientieren und waren dann nach ca. 20 min. in Downtown Mailand. Dort schauten wir dann erst das Castello Sforzesco an und dann natürlich noch den Mailänder Dom. Ist schon ein imposantes Bauwerk.

Nach ner leckeren Pizza und ein wenig bummeln fuhren wir dann zum Campingplatz, auf dem wir ein kleines Bungalow gemietet hatten. Da dort fast nichts los war, haben wir zum gleichen Preis ein Mobilehome bekommen. Da hatten wir ein wenig mehr Platz und genossen die Sonne und die freie Zeit zusammen. Samstag war dann Pool und Meer angesagt. Wassertemperatur war ok, aber der Wind war doch ziemlich kalt. Am Sonntag feierten wir unseren ersten Hochzeitstag! War zwar der Standesamttag und wir hatten letztes Jahr abgemacht immer den Tag der kirchlichen Trauung zu feiern, aber da wussten wir noch net, dass wir an diesem Tag leider nicht zusammen feiern können. Darum haben wir das Feiern einfach vorgezogen. Tagsüber haben wir noch eine krasse Tropfsteinhöhle angeschaut und Abends sind wir dann lecker Essen gegangen und haben den Abend bei einem Gläschen Hochzeitswein am Strand ausklingen lassen.


                           Nach dem Baden...                                                                                ...ein groooooßes leckeres Eis!

Für Montag war unser Plan über Genua zu fahren. Genua war für uns schon eine typische südländische Stadt. Viele enge Gassen, aber mit wundervollen Bauwerken dazwischen. Einige der Palazzi sind sehr sehenswert und mit ihrer verschwenderischen Größe ein Kontrapunkt zu den engen Gassen. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Heimweg. Den hatten wir nur nicht so gut vorbereitet. Wir dachten auf den Autobahnschildern steht schon alles drauf, wo wir hin wollen. Aber irgendwie war das nicht so und auf einmal standen wir direkt auf der Spur "Milano centro"! Tja, umdrehen war in der Rushhour auf der mehrspurigen Straße auch nicht einfach drin... Also dachten wir uns, wir fahren einfach mal quer durch Mailand. Irgendwann kommen bestimmt wieder Schilder mit der richtigen Autobahn, die Nummer hatten wir inzwischen per Handy rausgefunden. Da es aber mittlerweile dunkel war und die Beschilderung in Mailand jetzt nicht mit grellen Reklameschildern vergleichbar ist, irrten wir eine ganze Stunde durch die Stadt. Auch durch Kopfsteinplasterstraßen und zwischen lauter Rollern hindurch, die scheinbar überall fuhren. Dann hatte ich doch endlich eine viel versprechende Straße gefunden, die sich aber nach ca. 1 km als Taxi- und Busspur erwies. Zumindest die Richtung die wir befuhren. Also hab ich im "Italian style" mitten im Verkehr über die durchgezogene Linie gewendet. Als wir dann doch langsam am verzweifeln waren entdeckten wir Gott sei Dank(!) ein Autobahnschildchen. Und es war sogar die richtige Nummer dahinter! Von dann an war die Beschilderung relativ gut, im Vergleich zu davor, und so entkamen wir schließlich dem Mailänder Labyrinth und erreichten spät am Abend sicher wieder Luzern.
Die restlichen Tage mit meiner Anna waren wieder eher von der Uni geprägt, aber am Mittwoch konnten wir unseren letzten Abend noch mit einem Besuch im Luzerner Theater ausklingen lassen. Dort haben wir Dank der "Last Minute-Aktion" für 15 Franken "West Side Story" anschauen können. War echt ziemlich cool und das erste Musical, dass ich so live gesehen habe. Dann musste die Anna leider wieder nach Heidelberg zurück und die bisher aufregendsten und schönsten zwei Wochen hier waren zu Ende.

Montag, 17. Oktober 2011

Zürich, Bürgenstock und so

Um einfach mal weiter zu erzählen und einen nahezu nahtlosen Übergang zu meinem letzten Eintrag zu erreichen, lasse ich einfach mal komische Songtitel, die meine Stimmung beschreiben, weg und steige voll ins Thema ein: Annas Besuch und unsere Touri-Touren. Nachdem wir den Pilatus bezwungen hatten, beschlossen wir am nächsten Tag nach Zürich zu fahren und zunächst am Morgen in den Gottesdienst der ICF zu gehen. Immerhin gibt es da tollen Worship und viele Leute, wie ich gehört hatte. Darum wollte ich mal hin, Anna war schon mal dort gewesen. Wir beschlossen, um etwas zu verstehen, den Gottesdienst der unter Hochdeutsch angekündigt war, zu besuchen. Das war leider der früheste und darum war die Halle nur halb gefüllt. Auch die Band spielte "nur" unplugged, was uns aber nichts ausmachte. Denn die waren echt sehr gut. Ein wenig irritierend war die Tatsache, dass nur Lieder mit schweizerdeutschen Texten gespielt wurden. Da dachten wir schon im falschen Gottesdienst gelandet zu sein, aber die Predigt konnte dann von uns einwandfrei verstanden werden, sowohl wörtlich als auch in ihrem Sinn. Danach spazierten wir in die Stadt. Weil wir unser Auto einfach in der Nähe der ICF stehen ließen, dauerte es ein wenig länger, bis wir das Zentrum erreichten. Aber das war die beste Muskelkaterprophylaxe nach unsere Wandertour am Tag zuvor. Außerdem kam in der Zeit dann die Sonne raus und wir schauten uns bei herrlichstem Wetter die Stadt an.

Dann startete wieder die Woche, und damit auch die Uni, die ich brav ab und an besucht habe. Aber dennoch hatten wir uns noch zwei Touri-Ziele überlegt. Da kam es passend, dass just an diesem Mittwoch ein Seminar von mir leider ausfallen musste. Wir nutzten die Zeit und besuchten an diesem Nachmittag/Abend den Bürgenstock. Ich dachte zuerst der Berg (1128m, also eher ein Hügel für Schweizer Verhältnisse) heißt Birkenstock, wie die allseits beliebten Sandalen-Marke in Deutschland. Ich ließ mich dann eines Besseren belehren und erfuhr, dass vor allem ein Sonnenuntergang dort sehr romantisch und reizvoll sein soll. Praktischerweise gibt es bei 870 m einen Hotelkomplex mit Parkplatz, darum mussten wir diesmal nicht allzu viele Höhenmeter bezwingen. Die ehemaligen Grand-Hotels dort oben stehen leer, doch vor kurzem wurde das ganze Gelände gekauft und es wird dort eine riesige Ressort-Hotelanlage mit allem Schnick-Schnack entstehen. Darum wurde dort auch fleißig gebaut. Im Wald gelangten wir dann über Stock und Stein-Wanderwege nach oben. Wer nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist, kann auch mit einem Aufzug an der Steilwand des Berges nach oben fahren. Die Steilwand ragt direkt aus dem Vierwaldstätter See gegenüber von Luzern auf. Auf den Aufzug sind sie dort auch ziemlich stolz, da es den jetzt auch schon über 100 Jahre gibt und er der höchste Außenlift Europas ist. Und ganz viele tolle berühmte Leute sind da schon mitgefahren. Zum Beispiel Sean Connery, der in der Nähe 007-Goldfinger gedreht hat. Oder auch Audrey Hepburn war dort, wie auch Jimmy Carter und Henry Kissinger. Und jetzt auch wir! :) Wir genossen die Aussicht über den See und die Zentralschweiz. Auch wenn Wolken da waren, haben wir noch ein bisschen was vom Sonnenuntergang mitbekommen. Der Rückweg führte über den Felsenweg parallel zur Felswand entlang. Ziemlich nah am Abgrund, aber mit toller Aussicht!

 
Am Donnerstagabend unternahmen wir noch ein kleine Radtour zum Schlösschen am Meggenhorn. Meggen ist ein kleiner Ort neben Luzern, und dort hat sich im 19. Jahrhundert ein Baron sein Traumschlösschen gebaut. Klein, aber stark verziert. Dazu steht dort noch eine ca. 3 m hohe Christusstatue, die ihre Hände über den See breitet. Unter ihr haben wir dann noch ein gemütliches Bierchen genossen. Leider haben mir die asiatischen Touristen, die uns von ihrem Ausflugsschiff aus fotografierten, nicht ihre Bilder geschickt. Und da wir keine Kamera dabei hatten, gibt es davon auch keine hier. Wohin dann unsere Reise am Freitag ging, löse ich im nächsten Beitrag auf. Also mal wieder vorbeischauen hier! :)

Denn sie ist weg, und ich bin wieder allein, allein

Schön waren die beiden Wochen, die meine liebe Anna hier in Luzern bei mir verbrachte. Wunderschön, wie Urlaub, den ich nur ab und an durch Universitätsbesuche unterbrechen musste. Aber für Anna war es Urlaub. Und das war toll. Und in den beiden Wochen haben wir beide auch einiges unternommen. Wenn wir schon mal mitten, ok fast mitten, in den Bergen und fast, ok näher als von Heidelberg aus, am Meer sind. Passend dazu hatten wir noch einen wirklich goldenen Herbst, so konnten wir auch häufig draußen sein. Nach der Stadtbesichtigung am ersten Tag, bei der auch ich noch neue Ecken von Luzern entdeckte, planten wir für den folgenden Tag eine Wanderung.

Da sich die Berge hierfür anboten, beschlossen wir den Pilatus zu erklimmen. Der Pilatus ist sozusagen der Hausberg von Luzern und mit 2119 m ein guter Anfang für uns ungeübte Bergwanderer. Wir entschieden uns über eine 5-stündige Route die ca. 1800 Höhenmeter zu bewältigen. Unserer ungenügende Wanderausrüstung (Jeans und Turnschuhe) machten wir mit leckerem Proviant (Vesperbrote, Äpfel, Müsliriegel und Wasser) und jeder Menge Motivation wett. Wir brachen dann gemütlich im Laufe des Vormittags bei Nebel auf, ohne unser Ziel sehen zu können.

Nachdem wir schon ein paar Meter durch saftige Kuhweiden mit stinkenden Kuhfladen gewandert waren, erreichten wir das Ende des Nebels und genossen erst mal die Sonne und den Ausblick. Nach einer Stärkung für Körper und Geist ging es dann immer weiter nach oben. Die Höhenmeter machten sich doch recht schnell im meiner Schweißproduktion bemerkbar und die ließ auch nicht nach, als die Abhänge steiler wurden. So Wohl war mir doch nicht immer dabei. Bin halt nur Weinberge gewohnt :) Nach einigen weiteren Pausen erreichten wir dann am Nachmittag, kurz nach der angegeben Zeit, tatsächlich unser Ziel.


Nach einem leckeren, kühlen Radler machten wir uns an den Abstieg die Abfahrt. Für ein paar wenige Franken konnten wir ziemlich schnell mit der steilsten Zahnradbahn der Welt wieder zum Seeniveau fahren. Mit Laufen wäre wir auch nicht mehr so allzu weit gekommen. :) Die S-Bahn brachte uns zu unserem Auto und das uns zu meinem kleinen WG-Zimmer. Die Tour hat uns doch ziemlich erschöpft aber auch ziemlich viele Glückshormone freigesetzt. Und es hat Spaß gemacht, also steht einer ähnlichen Unternehmung nichts mehr im Weg, außer vielleicht das Wetter oder der Einkauf der passenden Ausrüstung. An machen Stellen wurde mir der Sinn des Wanderschuhs doch klar!
Aufgrund der vorgerückten Stunde erzähle ich den Rest des Besuchs inklusive der dazugehörigen Bebilderung morgen. Hier noch ein paar Pilatus-Impressionen:


Samstag, 24. September 2011

Die ersten Tage

sind schon wieder vorbei und ich will euch doch einige Einblicke ins Leben von Luzern nicht vorenthalten. Hier läuft schon manches anders, als in Deutschland oder auch einfach anders als ich es vielleicht erwartet oder mir vorgestellt habe. Da Listen ja allgemein verständlich sind, werde ich einfach mal ein paar Punkte hier auflisten, die mir hier in Luzern gefallen. Einige werde ich auch mit Bildchen unterlegen:

+ Mir gefällt das Unigebäude. Nagelneu, wurde Anfang September eröffnet und ist ultramodern. In jedem, noch so kleinen Seminarraum gibts nen Raumserver, mit dem man einfach alles steuern kann. Und auch sonst ist die Uni klein und persönlich. Das ist meistens gut. :)
+ Fahrrad heißt hier Velo. Und das Velofahren in der Stadt ist jedes Mal aufs neue spannend. Hier gibt es viele Fahrradwege. Eigentlich hat jede Straße noch nen extra Streifen für Velos. Manche haben sogar zwei. Also auch in der Mitte zwischen zwei Fahrstreifen der Autos. Da war ich das erstmal schon ein wenig verwirrt, als ich da mitten in der Straße fuhr oder auch links abbiegen musst. Aber die Autofahrer sind hier das gewohnt und auch echt rücksichtsvoll. Interessanterweise sind an manchen Kreuzungen, an denen eine ordentliche Verkehrsführung sinnvoll wäre, mal einfach keine Velospuren mehr. Dann fährt halt einfach jeder wie er will. Irgendwie untypisch für die Schweiz, dass wenns keine einfache Lösung gibt, einfach nix gemacht wird. Nun ja, mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt auch mal zwischen LKW und Bus zu fahren.
-Hier gibt es viele lustige Schilder! Wie Werbung für Alu-Recycling. Leider nur ein spontanes Handybild. Wenn ich mal mit meiner Kamera unterwegs bin, kann ich noch andere Varianten fotografieren:
Sorry, für die schlechte Qualität!


+ Dann gibt es hier auch noch viele Japaner. Und andere Touristen. So wie zu Hause in Heidelberg eigentlich. Luzern hat sich auch schon seit einiger Zeit als Sommer-Tourismusort der Schweiz etabliert. Kann man auch verstehen, dass solche Gebäude für fernöstliche Urlauber sehenswert sind:
älteste überdachte Holzbrücke der Welt

Wasserturm
Eine lustige Begebenheit gibt es noch in diesem Zusammenhang. Die Fußgänger-Ampeln sind wirklich mit ziemlich knappen Grünphasen ausgestattet. So passiert es öfters, wenn eine Touristengruppe die Straße überquert, dass einige, meist ältere Besucher verwirrt über die hupenden Autos über die Straße rennen um den Anschluss nicht zu verlieren. Manche merken aber auch die rote Ampel nicht und gehen seelenruhig ihrer Gruppe hinterher.

+ Weiterhin gefallen mir die idyllischen Uferplätze an den Seen hier. Sowohl am großen Vierwaldstätter See, als auch am kleinen, ungefähr 100m Luftline von meinem Zimmer entfernten, Rotsee. Auch hier ein paar Bilder:
Rotsee

Vierwaldstätter See

+ Schweizer Radio. Vor allem mit der Werbung kann man die Sprache hier lernen. Sehr amüsant :)
+ Schweizer Käse & Schweizer Schoki. Hmm, lecker!


- Meine Anna fehlt mir :(
- Als großes Minus müssen hier noch die Preise genannt werden. Döner für 9 Franken sind für mich nicht erschwinglich. Auch mal Abends ein Bierchen trinken gehen kann teuer werden. Habe am Donnerstag für ein kleines Bier 6 Franken gezahlt. Dann doch lieber mit Dosenbier an den See setzten :)

Sonntag, 18. September 2011

Moskau, Moskau

Lange versprochen, jetzt endlich eingelöst: Bilder aus Moskau! Natürlich nur ein paar, aber sonst hättet ihr noch länger darauf warten müssen. Hoffentlich gefallen sie euch!

Eingang zum Roten Platz

Kaufhaus "GUM"

Basilius-Kathedrale

Zarenkanone

Eine der vielen Kirchen im Kremel

Blick vom Hotel

Museum des "Großen Vaterländischen Krieges"
Held der Sowjetunion


Fernsehturm am Abend

Stalinistischer Prachtbau

Christi-Erlöser-Kathedrale

Roter Platz am Abend

Lomonosow-Universität

Olympiastadion mit Stadtpanorama

Feuerwerk zum Stadtfest