Gerade sitze ich in Mosbach in der Deetken-Mühle auf meinem Bett. Wie, Samstag Abend um diese Uhrzeit? Lassen die dich denn nicht mehr nach Hause? Doch, wer aufmerksam die Überschrift gelesen hat, weiß was los ist. Ich habe dieses Wochenende Bereitschaftsdienst. Und da ich dafür innerhalb von 10 bis 15 Minuten in der Mühle sein sollte, was aus Heidelberg ein bisschen schwierig wäre, bin ich hier vorübergehend eingezogen. Leider ohne Anna. Die muss auch arbeiten, aber halt in der Kinderklinik in Heidelberg. Aber dafür haben wir dann beide Montag und Dienstag frei, wenn alles klappt! :)
Der Wochenenddienst sollte von jeden OM-Mitarbeiter ein bis zweimal im Jahr übernommen werden. Dazu gehört dann an den Wochenenden als Ansprechpartner für die Gäste zu fungieren. Eventuelle Anreisende zu Empfangen und alle aufkommenden Wünsche so schnell wir möglich zu erfüllen! :) Außerdem habe ich das Küchenteam beim Spülen unterstützt. Wenn dann noch Zeit ist, arbeite ich normal an meinen Aufgaben im Büro weiter. Aber die wichtigste Sache ist das Beantworten des Notfallhandys. Das muss ich immer griffbereit haben, falls mal wirklich einem der vielen Missionare weltweit etwas passiert. Aber zum Glück sind nicht alle Anrufe wirklich solche Notfälle. Auch die Gäste können mich bei kleineren Notfällen darauf erreichen, falls sie sich mal mitten in der Nacht ausgesperrt haben oder ihr Mineralwasser alle ist ... Ansonsten bin ich am Wochenende auch für den Bücherverkauf zuständig.
Womit ich schon bei meinem nächsten Thema wäre. Eine meiner neuen Aufgaben hier ist, für bestimmte Seminare und Veranstaltungen den Büchertisch zu organisieren. Also schaue ich die aktuellen Bucherscheinungen durch und kann ganz viele tolle Bücher bestellen. Auch wenn ich sie dann nicht alle lesen werde ;)
Lesen macht mir einfach Spaß, darum freue ich mich auch, wenn ich Texte aller Art zum Korrekturlesen bekomme. Was auch einer meiner Aufgabenbereiche ist. Gerade hatte ich ein Gebetsheft mit dem Thema "Menschenhandel" auf meinem Schreibtisch. Für 12 Wochen werden darin Gebetsanliegen aus aller Welt vorgestellt. Die darin beschriebenen Schicksale gingen mir doch ganz schön nahe, sodass ich das Heft nicht auf einmal durchlesen konnte. Aber bei diesem Thema ist so viel Leid in dieser Welt, dass wir Gott wirklich um sein eingreifen bitten müssen. Wir sollten jedoch nicht nur beim Gebet stehen bleiben, sondern können auch selber aktiv werden, indem wir uns über dieses Thema informieren, etwas dagegen tun oder andere, die etwas dagegen unternehmen, unterstützen. Weitere Infos zu dem Thema gibt es auch bei dem Projekt »Freedom Climb« von OM. Dieses setzt sich im Besonderen für Frauen ein, die Opfer von Menschenhandel wurden.